Bambus als ökologischer Baustoff-Ersatz für Holz

Vielfältige Produktanwendung, extreme Strapazierbarkeit, ökologische Nachhaltigkeit und viele andere gute Eigenschaften mehr vereint ein Jahrhundertealter Baustoff, der sich jetzt zunehmend auch in Europa durchsetzt. Bambus könnte eine Alternative zum Holz darstellen und sich als ökologischer Werkstoff des 21. Jahrhunderts durchsetzen.

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Handwerkskammer in Braunschweig präsentierte der Verein Bamboo Technology Network Europe (BTN) die Vorzüge von Bambus als Werkstoff im Baugewerbe. Durch seine speziellen Eigenschaften könnte sich Bambus als echte Alternative zu Holz durchsetzen, da der von Gräsern abstammende Baustoff allen ökologischen und bautechnischen Ansprüchen voll entspricht. So wird Bambus im Zeitalter der Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit bereits als Werkstoff des 21. Jahrhunderts gehandelt.

Bambus lässt sich viel schneller ernten als unsere heimischen Bäume: Bestimmte Sorten wachsen innerhalb eines ganzen Tages um bis zu einem Meter und sind nach fünf Jahren bereits vollständig verholzt. Der Anbau ist folglich deutlich produktiver und produziert somit auch erheblich mehr Sauerstoff. Der größte Exporteur ist derzeit China.

Die Eigenschaften ermöglichen vielfältige Produktanwendungen und machen den Rohstoff daher besonders für das Bauhandwerk interessant. Aufgrund der hohen Widerstandsfähigkeit kann Bambus als Diele im Außenbereich ebenso wie als extrem strapazierbarer Parkettboden im Innenbereich genutzt werden. Im Vergleich hätten Tests sogar ergeben, dass Bambus gegenüber Hölzern wie Eiche oder Fichte hinsichtlich der Druck-, Schlag- oder Kratzeinwirkung deutlich besser abschneide, bestätigte Ulrich Riedel von BTN Europe die idealen Eigenschaften des exotischen Baustoffs. Durch die hohe Festigkeit und Elastizität, sowie hohe Haltbarkeit, Formstabilität und Witterungsbeständigkeit eignet sich Bambus zudem auch zur Herstellung von Zäunen und Möbeln. „Darüber hinaus hat er eine antibakterielle Wirkung und einen positiven Einfluss auf die CO2-Bilanz“, schwärmt Ridel, der mit seinem Verein Bambusmaterialien und -produkte erforscht und technologisch weiter entwickelt.

Quelle: Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade

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