Beim Bambus handelt es sich um einen der ältesten Baustoffe, der sowohl aufgrund seiner mechanischen Eigenschaften als auch seiner individuellen und natürlichen Optik in westlichen Ländern immer beliebter wird.
Bambus kommt mit Ausnahme von Europa auf allen Kontinenten vor und erreicht als am schnellsten wachsende Pflanze innerhalb von Wochen bis Monaten seine endgültige Höhe.
Das Bauen mit ist auch ökologisch betrachtet eine umweltfreundliche Alternative zu Tropenholz, da ein Bambuswald sich vollständig alle fünf Jahre regeneriert und große Mengen an Kohlendioxyd bindet.
Aufgrund einzigartiger Materialeigenschaften wie extreme Härte, starke Druck- und Zugfestigkeit und Elastizität bei gleichzeitig geringem Gewicht wächst zunehmend auch die Bedeutung von Bambus als Baustoff in Deutschland.
Nicht nur wegen seiner Schönheit ist Bambus einer der meistverwendeten Baustoffe auf unserer Erde. Seine Stabilität ist es vor allem, die ihn so begehrt macht – Bambus hat die Druck- und Zugfestigkeit von Stahl, übertrifft also Holz bei weitem. Dadurch können die schlanken Stützen hohe Lasten tragen.
Ein weiterer Vorteil von Bambus gegenüber Holz ist der schnelle und dichte Wuchs. Keine Pflanze bindet soviel Biomasse in einer bestimmten Zeit wie Bambus. Die kolumbianische Bambusart, die zum Bau des von uns geplanten Bambushauses in Darmstadt verwendet wurde, ist in 4-5 Jahren erntereif. Sie hat dann einen Durchmesser von 12-14 cm erreicht und ist 6m hoch. Die Halme stehen so dicht, dass die Grundfläche eines Hauses ausreicht, um die benötigte Menge anzupflanzen – bei einem Holzhaus ist es die 40-fache Fläche.
Hier eigenen sich für die Klimazonen von Deutschland vorallem Bambussorten der Gattung Phyllostachys.