Bambus gehrt zu den am schnellsten wachsenden Pflanzen der Welt bis zu 1,20 Meter knnen sie pro Tag in die Hhe schieen. Vor allem fr Asiaten ist Bambus seit Jahrhunderten ein wichtiger Baustoff: In seiner Zugfähigkeit und Druckfähigkeit ist er dem Holz berlegen, auerdem ist er leicht und elastisch.
Diese Eigenschaften haben sich Wissenschaftler der Technischen Universitt Darmstadt zu Nutze genutzt: Zwei Forscher aus den Fachgebieten Statik und Werkstoffe im Bauwesen haben eine extrem tragfhige Bambuskonstruktion entwickelt, die ihre sechsmonatige Generalprobe auf der Expo 2010 in Shanghai gemeistert hat. Die an der TU entwickelte Konstruktion wurde dort beim Bau des Deutsch-Chinesischen Hauses erstmals eingesetzt und hat den Besuch von rund 70 Millionen Menschen reibungslos berstanden.
„Das Hauptproblem ist die Fgetechnik, also die Verbindung der einzelnen Bambuselemente miteinander“, sagt Jens Schneider, Professor am TU-Institut für Werkstoffe und Mechanik im Bauwesen. In Asien werden die Bambusrohre meist durch Seilkonstruktionen verbunden und bislang vor allem im Gerüstbau eingesetzt. „Diese Technik ist bei temporären Projekte geeignet, aber nicht für Tragwerkkonstruktionene, die länger halten sollen.
In Zusammenarbeit mit seinem Kollegen Harald Garrecht, einem Experten für Werkstofftechnologie, haben sie in den TU-Werkstätten eine neue Technik entwickelt, um die notwendige Verbindung von Bambus und Beton zu verstärken. Dafr verwendeten sie Polyurethanharz und eine spezielle Betonrezeptur. Um den Bambus wasserundurchlässig zu machen und einen guten Haftgrund für den Beton zu erhalten, beschichteten sie die rauen Innenflächen des Bambus an den Enden mit einem Polyurethanharz und einer weiteren Schicht Polyurethanharz-getränkter Steinkörnung.
Quelle: http://www.echo-online.de/region/darmstadt/studienortdarmstadt/technischeuniversitaet/20110505bambus./TU-Wissenschaftler-entwickeln-extrem-tragfaehige-Bambuskonstruktion;art477,1815803