Jeder Bambus besteht aus zwei Hauptbestandteilen. Einem oberirdischen Teil mit Halmen, Knospen, Zweigen und Blättern und einem unterirdischen Teil mit Rhizomen, Augen und Wurzeln. Man unterscheidet zwei unterschiedliche Rhizomtypen, die pachymorphen Rhizome und die leptomorphen (ausläufertreibend) Rhizome.
Aus den Rhizomaugen von leptomorphen Rhizome entwickeln sich neue Halme oder weitere Rhizome. Das Wachstum dieser Rhizome steht dem Wachstum der Bambushalme in nichts nach und so können im Laufe von wenigen Jahren große Flächen mit einem dichten Netz aus Rhizomen unterirdisch bedeckt sein.
Aus diesem Grund sollte bei der Pflanzung von Bambussen mit leptomorphen Rhizomen auch auf einen Wurzelschutz geachtet werden, bzw. ist ein Rhizomsperre dringendst zu empfehlen. Als Rhizomsperren eigenen sich HDPE-Folien mit mindestens 70 Zentimeter Breite und 2 mm Stärke. Der Einbau einer Rhizomsperre bietet leider keine 100%-tige Sicherheit, aber doch für viele Jahre einen guten Schutz.